Nachtrag:
Hier das gesamte Stadtratssitzungsbeschlussprotokoll vom 03.12.2019 als PDF: Link
Lydia Shabbir kauft ein Haus in Füssen und verlässt sich auf mündliche Zusagen der Behörden. Doch die scheinen nichts wert gewesen zu sein. Sie verzweifelt.
2018 kauft Lydia Shabbir ein Haus in Wasenmoss bei Füssen. Das Landratsamt Ostallgäu sichert ihr mündlich zu, dass sie dort einen Ersatzbau errichten darf.
Füssenerin scheitert mehrmals mit Bauantrag
Doch dann geht die Füssenerin durch die Bürokratie-Hölle. Sie scheitert mit ihrem Antrag im Bauausschuss, beim Landratsamt und sogar vor dem Verwaltungsgericht in Augsburg. Die junge Frau ist verzweifelt. Wenn sie nicht bauen dürfe, wäre das eine „Katastrophe: Das würde uns wirklich ruinieren“.
Welche Ausmaße der Fall bereits angenommen hat und mit welcher Begründung die Behörden den Antrag von Shabbir ablehnen, lesen Sie mit AZ+ auf allgäuer-zeitung.de.
Link: All-In
Der Regionalverband Deutscher Sinti & Roma Schwaben e.V. mit seiner Vorsitzenden, Frau Marcella Reinhardt, hat sich einen Überblick der gegenwärtigen Wohnsituation der Familie Shabbir verschaffen.
Holocaust-Überlebende der Familie sind über die behördlichen Vorgangsweisen erschüttert und erleben wieder Ängste, als Sinti und Roma ihr zu Hause aufgrund ihrer Herkunft verlassen mussten.
Ursprünglich genehmigt war ein altes Haus, das Lydia Shabbir kaufte. Sie wollte dort einen Ersatzbau errichten – jetzt heißt es von Behörden, der Bestandsschutz sei erloschen und auch deswegen kein Ersatzbau möglich.
Der Verdacht findet Nährboden, dass die Behörden in Füssen absichtlich Hürden aufstellen, um der Familie Shabbir es so schwer wie möglich zu gestalten.
Zeitungsausschnitt